Die Untere Stadtfront – Werk XXIV 
Die Untere Donaubastion 
Werk XXIII: Die Contregarde der Unteren Donaubastion Werk XXV: Der Untere Donauturm

Werk XXIV: Untere Donaubastion
Erbaut 1845 bis 1855
ErbauerIng. Major von Völker
OLt Sonntag
AdresseBasteistraße 46
89073 Ulm-Oststadt
Lage48,40108° nördl. Breite
10,00444° östl. Länge
Mannstärke1.611
Artgeschlossene Bastion
ZweckVerteidigung der Friedrichsau und des Vorfelds der Neu-Ulmer Front 1–3
Benachbarte WerkeContregarde XXIII im Osten

Unterer Donauturm im Süden


Lage und heutige Nutzung
Die Untere Donaubastion befindet sich zwischen der Pionierstraße und dem Hildegard-Knef-Platz am Valckenburgufer der Donau. Das Reduit wird heute von einem Teil der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule, einem Teil des Archivs der Hochschule für Gestaltung Ulm und dem Ulmer Museum genutzt. Auf dem Gelände der Bastion befindet sich die Valckenburgschule.


Aufbau des Werks
Die Bastion wurde zwischen 1845 und 1855 unter Major von Völker, die Defensivkaserne unter Oberleutnant Sonntag erbaut und fasste bis zu 1.611 Mann. Sie besteht aus einem dreiseitigen Wall mit einer Hohltraverse auf dem Saillant, der Escarpe mit einer Caponniere an der linken Schulter, einer sehr starken Bonnetkasematte im Saillant und einer Halbcaponniere an der rechten Schulter. In der Kehle steht die große Defensivkaserne. Die Wallenden waren gemauert und mit Pulvermagazinen versehen. Vor dem Werk befanden sich ein nasser Graben.


Baugeschichte und Erhaltungszustand
Die Defensivkaserne wurde 1894–96 um ein (heute nicht mehr erhaltenes) Stockwerk erhöht. Ab 1904 wurden Graben und Wall eingeebnet und Teile der Escarpe abgetragen, der größte Teil des Werks blieb jedoch stehen. 1950 wurde auf dem Reduit erneut ein Stockwerk aufgesetzt, dabei wurde jedoch die Zinnenstruktur zerstört. 1975 wurden auf dem ehemaligen Innenhof die Valckenburgschule errichtet.


Militärische Nutzung
Die später auch Pionierkaserne genannte Bastion wurde nach Fertigstellung bis zum Ende des ersten Weltkriegs durch den Stab der 1. und 2. Kompanie des Württembergischen Pionierbataillons Nr. 13 belegt. Von 1921 bis 1939 befand sich dort das Pionierbataillon 5 der Reichswehr bzw. Wehrmacht, danach das Pionier-Ersatzbataillon Nr. 5. Seit Auflösung der Pionierkaserne nach dem 2. Weltkrieg wird die Bastion zivil genutzt.


Bildergalerie
Ansicht vom Münster Linker Turm des Reduit Linkes Kehleck
Reduit-Front Bogenescarpe linke Front Reduit
Saillantbauwerk Schäden durch Bewuchs auf der Mauerkrone Die Pionierkaserne, 1917
In der Bonnetkasematte Eingang zur Bonnetkasematte Bogenescarpe, linke Front
In der Bonnetkasematte Ehemaliger Maueranschluss der Verbindung zum Unteren Donauturm Die rechte Front in der Valckenburgschule
Rechter Turm des Reduit Escarpe, rechte Front Bogenescarpe, linke Front
Saillantbauwerk

Letzte Bearbeitung: 17. Januar 2021